Bei Blumenpost beziehen wir unsere Blumen frisch von regionalen Produzent*innen - und zwar die Sorten, die jeweils Saison haben. Und weil im Juni und Juli die Felder in einer grossen Vielfalt blühen, war es der perfekte Zeitpunkt, unsere Produzent*innen zu besuchen und mit ihnen durch die Felder zu wandern, zu lernen und neue Pläne zu schmieden.
Wer Blumen anbaut, steht früh auf den Beinen! An unserem ersten von zwei Produzent*innen-Tagen klingelte der Wecker bereits um 05:30 Uhr und um 07:00 Uhr waren wir bereits auf den Feldern von Kerstin in der Nähe von Schaffhausen. Kerstin empfing uns auf ihrem Selbstbedienungsfeld, das sie für Kund*innen bewirtschaftet, die ihre Blumen selber schneiden möchten. Nach einem kurzen Rundgang, fuhren wir von Feld zu Feld und sie erzählte uns allerlei zu ihren Blumen, ihrem Betrieb und ihren Herausforderungen im Alltag. Über die Pfingstrosen, die dieses Jahr zu spät kommen, über Glockenblumen, die wie wild wachsen und jetzt gerade ideal für die Blumensträusse sind und über Kürbisse, die wir zwar bei Blumenpost nicht in unsere Sträusse binden, aber die trotzdem sehr spannend sind. Vom Frauenmantel, über Bartnelken, Kamille, zahlreiche Prospecia Rara-Sorten bis hin zu Sonnenblumen und die bald anstehenden Dahlien. Auf dem Foto links seht ihr eine spezielle Sorte an Glockenblumen, in der Mitte Kerstin vor einem Kamille-Busch, rechts ein wunderprächtiger Klatschmohn. In der zweiten Zeile seht ihr (v.l.n.r.) Kornblumen, eine blau leuchtende Nigella und wildes Allium, das gerade aus seiner Hülle schlüpft.
Bei einem anschliessenden Kafi und Gipfeli auf dem Hof erzählte uns Kerstin von ihrem Saatgut und führte uns durch ihre Produktion. Denn Kerstin kultiviert auch ganz viele Blumen für die Produktion von Saatgut. Auf den Bildern seht ihr die Geräte der Samen-Produktion: Die Samen werden von den Blumenbestandteilen getrennt, damit im Folgejahr wiederum Blumen gesät werden können. Sieht das nicht wunderschön aus?
Nach unserem dreistündigen Besuch fuhren wir sattgesehen und inspiriert zu den nächsten Produzenten ins Thurbenthal - zu Helen und Hansueli. Auch sie führten uns durch ihre Gewächshäuser und Felder, erzählten von ihrem Alltag, ihren Sorten und ihren Kindern. Solche Besuche sind einfach wahnsinnig wertvoll, denn man lernt Produzent*innen auf einer ganz anderen Ebene kennen. Nachdem uns Helen und Hansueli ihre Hortensien gezeigt, stolz ihre Rosen präsentiert und ihre Produktion erklärt haben, sind wir gemeinsam zu einem etwas entfernten Freilandfeld gefahren.
Im Freilandfeld haben sie uns alle Sorten vorgestellt. Ihr könnt es euch vorstellen: Mitten in einem Blumenfeld zu stehen, ist der Wahnsinn. Auf dem Foto links seht ihr die noch zugedeckten Dahlien, die dann vermutlich Ende Juli, anfangs August in die Saison starten! In der Mitte seht ihr die ersten Blaudisteln und rechts eine wunderprächtige Pfingstrose. So viele Farben, so viele Düfte! Anschliessend sind wir gemeinsam in eine Alpbeiz zu einem leckeren Mittagessen gefahren und haben uns über die vielen schönen Blumen unterhalten.
Mit ein paar Jungpflanzen und einer neuen Blumensorte unter dem Arm haben wir uns von Helen und Hansueli verabschiedet und sind wieder zurück in Richtung Zürich gefahren - zum dritten und letzten Produzenten des Tages: Oertig bei Wangen. Der Betrieb baut seit Jahren nicht nur Schnittblumen, sondern auch Pflanzen und relativ neu auch Hanf an. Auch er hat uns durch seinen spannenden Betrieb geführt, uns von dessen (langen) Geschichte erzählt und uns seine aktuell-blühenden Sorten vorgestellt.
Am späteren Nachmittag sind wir sonnengetankt, voller frischer Luft und überglücklich zurück in unser Atelier gekehrt. Der Tag war ein voller Erfolg und es war einfach wahnsinnig schön, unsere Blumen wiedermal da zu sehen, wo sie wachsen und die Personen kennenzulernen, die unsere Blumen anbauen. Erneut hat uns die Passion und Herzblut, mit welchem unsere Produzent*innen ihre Blumen anbauen, berührt und uns bestätigt, dass wir mit den richtigen Partner*innen zusammen arbeiten.
Bald kommt Teil 2 dieses Blogs - wenn wir weitere Produzent*innen in der ganzen Schweiz besucht haben.
Bis dahin: Alles Liebe,
Eure Blumenpost
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