Der Schweizer Juni steht in der Blumen-Welt vor allem für eins: Blühende wilde Magerwiesen, Sommerwanderungen und steigende Temperaturen. Und weil dies das Entdecken von vielen zuvor unbekannten Blumensorten bedeutet, haben wir im Juni unsere Sträusse genau in diesem Stil gebunden: Wild, mit vielen kleinen feinen Blumen, deren Namen die meisten von unseren Kundinnen und Kunden noch nie gehört haben - gespickt mit ein paar Blumensorten, die alle lieben.
Allium aka Zierlauch
Den Zierlauch erkennt man an seinem lauchigen Stiel - und wie der Name bereits verrät, gehört der Zierlauch zur Familie der Bäuche. Es gibt ihn in verschiedensten Farben, von gelb und weiss bis hin zu richtig dunklem Bordeauxrot. Wir haben uns insbesondere in den weissen Pingpong verliebt - und weil er kugelrund ist, heisst dieser Allium auch «pingpong».
Kamille
Kamille kennen die meisten Menschen vor allem als Tee - denn die Pflanze ist bekannt für ihre heilende Wirkung bei Magen- und Darmbeschwerden und bei Entzündungen. Aber auch in Blumensträussen ist die Kamille umwerfend. Die kleinen, feinen Blüemli, die den Margeriten sehr ähnlich sehen, zeichnen sich inbesondere durch ihre lange Haltbarkeit aus – danke Kamillen!
Kornblume
Die Kornblume, lateinisch Centaurea Cyanus, wird in der Heilkunde zur Behandlung von
Kopfschmerzen, Akne, Fieber oder Husten eingesetzt. Im Strauss ist sie aber durch ihre knallig-blaue Farbe ein Hingucker. Das Lässige an der Kornblume? Man kann sie auch trocknen und über den Salat oder den Dessert streuen.
Stachys aka Zieste
Stachys gehören zur Familie der Lippenblütler - und diese Lippenblütler erkennt man an bestimmten Merkmalen: Alle Pflanzen haben Inhaltsstoffe, die für den Menschen entweder nützlich oder giftlicht sind. Sie duften intensiv und enthalten ätherische Öle.
Penstemon aka Bartfaden
Der fingerhutförmige Bartfaden wurde früher gegen Zahn-schmerzen eingesetzt – heute lassen wir zwar die Finger von ihm, wenn’s um unsere körperliche Gesundheit geht, für unser mentales Wohlbefinden nehmen wir ihn aber ‘no so gern’ und bestaunen seine weiss bis rosafarbenen Blüten.
Artemisia aka Silberraute
Die Silberraute mit ihren weichen und würzig riechenden Blättern
heisst auch silbriger Beifuss. Dabei gibt es verschiedenste Sorten - eine davon ist Estragon, der auch in der Küche wunderbar zum Einsatz kommt. Eine andere ist Wermut, den die einen oder anderen ganz gerne mal in einem Drink schlürfen.
Blaue Veronica
Bis heute wird gemutmasst, woher die blaue Veronica ihren Namen hat. Viele vermuten aber, dass man die Staude nach der heiligen Veronica bennnt hat. Im deutschen nennt man die Staude auch einfach Ehrenpreis. Mit ihren edlen und auffällig blauen Blüten in Kerzenform haben sie uns im Juni einige Sträusse verschönert.
Blaue Disteln
Blaudisteln blühen eigentlich erst im Juli in der Schweiz - dieses Jahr haben sie uns aber bereits im Juni beglückt. Blaudisteln lassen sich wunderbar trocknen und lustigerweise sind nur die Blätter stachlig, nicht die Disteln selber. Deshalb nehmen wir bei den Disteln alle Blätter weg, bevor wir sie in die Sträusse binden (im Vergleich zu anderen Sorten, wo wir so viel Grün wie möglich dranlassen). Denn die Blätter tun nicht nur weh, sie welken auch richtig schnell und sind darum sowieso nicht schön im Strauss.
Goldmelisse aka Monarda
Wir alle kennen Goldmelisse von verschiedenen hausgemachten Eistees. Die Goldmelisse duftet nach Zitrone und schmeckt einfach himmlisch. Sie kommt bei uns in zwei Farben vor: Entweder in einem leuchtenden Rot oder einem etwas dunkleren Lila. Die Monarda im Strauss kann man einfach bestaunen - man darf aber auch ein Blütenblatt abzupfen und es probieren oder die ganzen Blüten über den Salat streuen - es ist nämlich sooo fein.
Salvien aka Ziersalbei
Die zierlichen, bläulichen oder lilapinken Salvien heissen auch Steppensalbei oder eben Ziersalbei. Und weil sie zur Familie des Salbeis gehören, liegt es nahe, dass sie wunderbar würzig duften.
Nägeli
Die Nelken, bei uns Nägeli, blühen in der Schweiz von Juni bis September. Bevor die klassischen Nägeli (auch Nelken Chinesis genannt) blühen, erfreuten uns im Mai an die Bartnägeli. Auch davon haben wir eine Sorte nochmals verwendet. Die knalligen Blüemli sind nach dem Rüsten sehr pflegeleicht und verschönern jeden Strauss wochenlang!
Schuppenköpfe
Die hellgelben Blüemli will unsere Produzentin eigentlich nicht mehr anbauen, weil die Haltbarkeit nicht sehr lange ist – wir finden aber, dass sie wunderschön sind, auch wenn sie vielleicht nicht allzu lange halten. Und nehmen sie deshalb trotzdem in unsere Sträusse.
Physocarpus
Das Laub beglückt einem fast das ganze Jahr über - im Frühling mit rosaroten Blüten, im Juni mit Beeren und im Herbst einfach mit seinen dunklen Blättern.
Sonst noch was? In der ersten Juni-Woche durften wir zudem noch die letzten Schweizer Freiland-Pfingstrosen, Frauenmantel und Margeriten verwenden. Lies dafür unseren Mai-Blog, wo wir alle drei Sorten vorstellen.
Die Ergebnisse? Wilde Juni-Sträusse, die einen an Wildwiesen erinnern, so aussehen, als hätte man sie eben gerade selber gepflückt und so riechen, als wäre man noch auf der Sommerwanderung.
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Alles Liebe,
Eure Blumenpost
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